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64 Cards in this Set

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Wie ist der Begriff „Festigkeit“ definiert?
Die Festigkeit ist die Fähigkeit eines Körpers, auf ihn wirkende Belastungen Widerstand gegen bleibende Verformung oder Bruch entgegenzusetzen.
Sie ist somit ein Maß für die Beanspruchbarkeit dieses Körpers.
Die Beanspruchbarkeit ist dabei abhängig von:
• Werkstoffeigenschaften
• Geometrie und Größe des Bauteils
• Temperatur
• Beanspruchungsart
Welche Werkstoffkennwerte hinsichtlich Festigkeit und Verformungseigenschaften werden im Zugversuch ermittelt (mit Definitionen)?
Zugfestigkeit R_m = max. Kraft/S_0
Streckgrenze ReH oder 0,2%-Dehngrenze Rp0,2 = Kraft bei Fließbeginn bzw. bei 0,2 % bleibender Dehnung/S_0
Bruchdehnung A5 oder A10 = (Länge nach Bruch-L0)/ L0
Brucheinschnürung Z = (S_0-S_u)/S_0
Erläutern Sie den Unterschied zwischen der Bruchdehnung A5 und A10 und die Ursache dafür!
Wert für A5 > A10 , weil Gleichmaßdehung bei beiden Probenlängen vergleichbar, aber Einschnürdehnung bei kurzem Probestab den Gesamtdehnungswert deutlich mehr anhebt als bei dem langen Stab.
Sprödbruch gekennzeichnet durch
• Plötzliches Einsetzen (keine Vorwarnung durch plastische Verformung)
• Geringe Energieaufnahme, hohe Rissausbreitungsgeschwindigkeit
• Transkristalliner Verlauf (Spaltbruch) mit Trennung entlang von Kristallebenen (Bruchverlauf durch die Körner) oder
interkristalliner Verlauf, falls Korngrenzen versprödet
• Bruchfläche senkrecht zur größten Normalspannung
Verformungsbruch gekennzeichnet durch
• Durch plastische Verformung (Versetzungsbewegung) vor dem Versagen ausgelöst durch Schubspannungen
• Bruchfläche zumindest teilweise parallel zur größten Schubspannung
• Bruchfläche mikroskopisch: Wabenstruktur (durch plastische Verformung Bildung kleiner Hohlräume an nichtmetallischen Einschlüssen, die in technischen Metallen immer vorhanden sind)
• immer transkristallin
• Hohe Energieaufnahme
Wie prüft man das Langzeitverhalten bei hoher Temperatur und konstanter Beanspruchung (2 Verfahren) ?
Zeitstandversuch
Relaxationsversuch
Was wird in der Hochtemperaturtechnik als Kriechen bezeichnet?
Unter Kriechen versteht man die zeitabhängige, fortschreitende plastische Verformung bei konstanter Belastung.
Entscheidende Bedeutung kommt dabei den folgenden Änderungen des Gefüges sowie der Werkstoffeigenschaften zu:
*Zunahme der Leerstellenkonzentration
⇒ Erleichterung der Diffusionsvorgänge
Korngrenzendeformationen werden ermöglicht
⇒ Verformungswiderstand nimmt ab
Abnahme der Gefügestabilität
⇒ Werkstoffe rekristallisieren oder überaltern
Zunahme der Oberflächenreaktionen
⇒ Verzunderung
Was versteht man unter dem Begriff Kerbwirkung?
Als Kerbwirkung wird die infolge der Form oder Gestalt (Kerben) eines Bauteils verursachte Diskontinuität der Spannungsverteilung und damit die örtliche Spannungsüberhöhung innerhalb dieses Körpers bezeichnet.
Sie geht einher mit einer Mehrachsigkeit des Spannungszustandes infolge Spannungsumlagerungen.
Definieren Sie die Kerbformzahl αK bzw. Kt!
tau_max/tau_nk, bzw sigma_max/sigma_nk
Benennen Sie die Einflussgrößen auf die Formzahl α_K bzw. Kt!
Beanspruchungsart
Kerbtiefe
Kerbradius
Wo liegen die Anwendungsgrenzen der Formzahl
Nur gültig für rein elastisches Werkstoffverhalten
Benennen Sie die Einflussgrößen auf die Schwingfestigkeit!
Werkstoffzustand/-festigkeit, Kerbgeometrie, Größeneinfluss, Beanspruchungsart, Mittelspannung, Oberflächenrauhigkeit, Temperatur, Korrosion
Was versteht man im Zusammenhang mit einer schwingenden Beanspruchung unter der Betriebsfestigkeit eines Bauteils?
Im Gegensatz zu den einstufigen Versuchen (d.h. die Spannungsamplitude sowie die Mittelspannung bleiben während des Versuches konstant), wie sie zur Ermittlung einer Wöhlerkurve herangezogen werden, treten im realen Betrieb eines Bauteils sich zeitlich ändernde (d.h. mehrstufige) Belastungen auf.
Die Betriebsfestigkeit berücksichtigt nun diese betriebsähnliche Mehrstufigkeit der Beanspruchung bei der Auslegung eines Bauteils.
Was versteht man unter der Härte eines Werkstoffs?
„Die Härte eines Werkstoffs ist der Widerstand, den dieser dem Eindringen eines anderen Körpers entgegensetzt.“
Härte eines Werkstoffs ist abhängig von
der Gestalt und der Eigenhärte des eindringenden Körpers sowie von der Art und Größe der Belastung. Aus diesem Grunde muss bei der Angabe von Härtewerten immer das Prüfverfahren angegeben werden.
Die Messung der Härte ist
ein verhältnismäßig einfaches Verfahren, um einen Werkstoff bzgl. seiner Festigkeit sowie seines Verschleißwiderstandes einordnen zu können.
Brinelleindringskörper
Kugel (Hartmetall oder gehärteter Stahl), Durchmesser der Kalotte
Vickerseindringskörper
Diamantpyrimide, Diagonale des Eindrucks
Rockwellseindringkörper
Diamantkegel (HRC) oder Stahlkugel (HRB), Eindringtiefe
Härteprüfung nach Vickers
Recht universelles Verfahren für weiche und harte Werkstoffe geeignet. Auch im Klein- und Mikrolastbereich (dünne Bleche und Oberflächenschichten) -> dort aber Abweichung durch zunehmenden elastischen Rückverformungsanteil
Härteprüfung nach Brinell
Nur für weiche und mittelharte Werkstoffe, sonst zu starke Deformation der Prüfkugel (Gefahr der Kugelabplattung) Vorteilhaft bei heterogenen Werkstoffen (Guss)
Aus welchem einfachen Versuch lässt sich die Zugfestigkeit bei Stählen und metallischen Werkstoffen näherungsweise berechnen?
Aus der Härteprüfung nach Brinell!
Es gilt:Rm ≈ 3,5 x HB
Wie wird der Tiefungsversuch nach Erichsen durchgeführt?
dient der Prüfung der Tiefzieheignung von Fein- und Feinstblechen. Hierbei wird ein beidseitig gefettetes Blech zwischen einem Niederhalter und einer Matrize mit einer Haltekraft von 10kN eingespannt. eingespannt. Anschließend wird das zu prüfende Blech mit einem halbkugeligen Stempel (∅ 20 mm) bis zum Auftreten eines durchgehenden Risses getieft. Als Ergebnis des Versuches wird der *Stempelweg (Tiefungswert IE)* bis zum Anriss angegeben. Nach der Durchführung des Erichsen-Versuches werden die Teifzieheigenschaften des geprüften Bleches zudem nach der Beschaffenheit der Oberfläche sowie des Risses beurteilt. Als Anisotropie bezeichnet man die Richtungsabhängigkeit der physikalischen Eigenschaften eines Werkstoffs.
Bei polykristallinen Werkstoffen (Metallen) wird Anisotropie bedingt durch
• Texturen (Anordnung von Körnern mit nicht-regelloser orientierungsverteilung)
• Gefüge (Ausrichtung bestimmter Gefügeelemente wie Korngrenzen oder Phasen)
die ihre Ursache im Herstellungsprozess (z.B. Walzen, Schmieden, Strangpressen...) haben.
• plastische Anisotropie
Richtungsabhängigkeit des Fließbeginns
• Verfestigungs- Anisotropie
Richtungsabhängigkeit des Verfestigungsverhaltens (Verfestigungsexponenten : n-Wert)
• elastische Anisotropie
Richtungsabhängigkeit des Elastizitätsmoduls
Zipfelbildung
Bei einem Tiefziehversuch, ween der Zylindermantel einers Näpfens nicht gleichmäßig hoch ist, sondern sich eine gewisse Welligkeit ausgebildet hat.
Ursache der Zipfelbildung
Sie liegt in der Anisotropie des Bleches begründet. Infolge des Herstellungsprozesses der Halbzeuge stellt sich eine Textur des Gefüges ein. Die Folge dieser Ausrichtung des Gefüges ist, dass sich das plastische Verformungsverhalten in den einzelnen Raumrichtungen unterscheidet.
Welche 4 zerstörungsfreien Prüfverfahren kennen Sie?
Auf welchen unterschiedlichen Effekten basieren diese?
• Kapillarverfahren (Farbeindringverfahren) → Kapillarwirkung
• Magnetische / induktive Prüfverfahren → Feldlinienumlenkung / Streufelder
• Ultraschallprüfung → Schwächung oder auch Reflexion des Schalls an Fehlstellen
• Strahlenverfahren → unterschiedliche Strahlenabsorption
Rastlinien
sind makroskopisch erkennbar. Sie entstehen im Bereich des Schwingbruchanteils einer Bruchfläche infolge von unterschiedlich starker Korrosion an der Rissspitze, wenn sich bei verminderter Betriebsbelastung der Rissfortschritt verlangsamt bzw. zum Stillstand kommt. Das bedeutet, dass sich bei gleichförmiger Belastung (σA = konst.) keine Rastlinien ausbilden können.
Schwingungsstreifen
entstehen bei zähen Werkstoffen und sind nur mikroskopisch nachweisbar. Dabei charakterisiert im Idealfall jeder Streifen ein Schwingspiel. Ursache der Schwingungsstreifen sind plastische Verformungen (Versetzungsbewegungen).
REM
Bei Werkstoffuntersuchungen mit dem REM (Rasterelektronenmikroskop) wird die Oberfläche einer Probe mit einem Elektronenstrahl abgetastet. Diese Primärelektronen bewirken, dass Sekundärelektronen aus der Probe herausgelöst werden, die von einem Elektronendetektor aufgefangen werden. Das Auflösungsvermögen beträgt etwa 10 nm
TEM
Bei der Anwendung des TEM (Transmissions- oder Durchstrahlungsmikroskop) wird die Fähigkeit der Elektronen, dünne Schichten zu durchdringen, ausgenutzt. Durch die Beugung der Elektronenstrahlen am Gitter und an den Gitterbaufehlern kann die Werkstoffschicht abgebildet werden. Die Auflösung eines TEM beträgt 1 nm und weniger, d.h. sie bewegt sich im Bereich der Gitterkonstanten eines Metallgitters.
Korrosion
Unter Korrosion versteht man die Wechselwirkung (Reaktion) eines metallischen Werkstoffs mit seiner Umgebung, die zu einer Veränderung der Eigenschaften des Metalls führt und die eine erhebliche Beeinträchtigung der Funktion des Bauteils, der Umgebung oder eines gesamten technischen Systems verursachen kann.
Festkörperreibung
Direkter Kontakt der Reibpartner mit örtl. hohen Kontaktnormalspannungen. Diese bedingen ein plast. Fließen an den Berührstellen.
Grenzreibung
Abstand zw. den Reibpartnern liegt im Bereich der Moleküldicke des Schmierstoffs. Bei der Schmierstoffauswahl wird angestrebt, dass durch eine chem. Reaktion mit der Metalloberfläche ein dünner, gleitfähiger Film aufgebaut wird, der den Metall-Metall-Kontakt verhindert.
Mischreibung
Abstand zw. den Reibpartnern nur örtl. im Bereich der Schmierstoffmoleküldicke. Örtl. herrscht Grenzreibung, die übrigen Hohlräume sind mit Schmierstoff gefüllt.
Hydrodynamische Reibung
Völlige Trennung der Reibpartner durch den Schmierstoff. Normalkräfte werden direkt durch den Schmierfilmdruck aufgenommen.
Welche Aufgaben kommen den Schmierstoffen zu?
• Trennen der Kontaktpartner
• Verbesserung der Wärmeabfuhr (Kühlung)
• Gewährleistung des Korrosionsschutzes
• Schutz gegen von außen eindringende Verunreinigungen
• Schwingungsdämpfung
• Minderung des Verschleißes mit seinen schädigenden Auswirkungen
Adhäsion
Ausbildung von Grenzflächen-Haftverbindungen (Kaltverschweißung).
Erscheinungsform Adhäsion
Materialübertrag, Fresser, Löcher, Kuppen, Schuppen
Abrasion
Materialabtrag durch ritzende Beanspruchung (Mikrozerspanungsprozess)
Erscheinungsform der Abrasion
Kratzer, Riefen, Mulden, Wellen
Oberflächenzerrüttung
Ermüdung u. Rissbildung im Oberflächenbereich durch tribolog. Wechselbeansprungen, die zu Materialtrennungen führen.
Erscheinungsform der Oberflächenzerrütung
Risse, Grübchen
Tribochemische Reaktion
Reaktionsprodukte durch die Wirkung von tribolog. Beanspruchung bei chem. Reaktion von Grund-, Gegenkörper u. Medium.
Erscheinungsform der tribochemischen Reaktion
Reaktionsprodukte wie Schichten und Partikel
Formzahl Wöhlerlinie
Teilreaktionen bei der elektromagnetischen Korrosion (Metall ins Lösung)
Kriechbereichen
Zug- und Druckfestigkeitsverlauf bei den spröden und den duktilen Werkstoffen
Kerbschlagarbei
Wöhlerlinie mit und ohne Korrosion
Mehrachsige Spannungzustand
Wöhlerlinie für Mittelspannung
Wöhlerlinie mit unterschiedlen Probengrößen
Wöhlerlinie mit unterschiedlichen Rautiefen
Wöhlerlinie mit unterschiedlichen Temperaturen
Tribosystem
Wöhlerlinie
Wöhlerlinie mit unterschiedlichen Festigkeiten