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20 Cards in this Set
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21. Eihäute und Dezidua (Beschreibung und Entwicklung): |
Eihäute: umgeben als geschlossener doppelwandiger Sack die Frucht. Chorion=äußere Schicht, Amnion=innere Schicht. Schutzfunktion gegen Traumata. Amnion kleidet die Fruchthöhle aus und erfüllt abdichtende sekretorische und resorptive Funktionen: Stoffaustausch Dezidua: Dezidua basilaris: unterhalb der Plazenta im Plazentabett Dezidua capsularis: Anteil der Dezidua in der Eihaut. Dezidua parietalis: die restliche Dezidua des Uterus, ohne Kontakt zu Plazenta und Eihaut |
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22. Fruchtwasser: Aufgaben, Zusammensetzung, Farbe |
Aufgabe: ungestörte Entwicklung der Lungen-, Darm-, von Muskel-, Nerven-, Gelenksfunktion der Extremitäten Temperaturregulation Mechanische Schutzfunktion Zusammensetzung: 99% Wasser, Lanugohaare, Epithel, Harnsäure, Vitamine Farbe:
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23. Fruchtwasser: Bildung und Menge, Fruchtwasserindex: |
bis ca 20. SS-Wo durch Transsudation über die Haut des Embryos/Feten und tw. über fetale Lungen. Ab 20. SS-Wo fast ausschließlich über die fetalen Nieren. Fruchtwasser = ein dynamisches Substrat – in 2-3 Stunden wird die gesamte Fruchtwassermenge erneuert Menge beträgt ca. 30% des Körpergewichts, d.s. in der 20. Woche ca 500 ml. In der 38. Woche ca 1000-1500 ml – ab Geburtstermin ca 500 – 1000 ml. Bei Übertragung bzw. Plazentainsuffizienz nimmt die FW-Menge kontinuierlich ab Fruchtwasserindex: Gilt als Maß für die Fruchtwassermenge, wichtig bei Plazentainsuffizienz Errechnet wird er aus dem Durchmesser der 4 FW-Lakunen im Ultraschall z.B. links vom Kopf 1,5 cm, rechts vom Kopf 0,5 cm, links vom Steiß 2cm, rechts vom Steiß 1cm = in Summe FW-Index=5. Mit Ende der SS ist ein FW-Index von 5 normal, kleiner 5=Oligohydramnion. Weniger sensitiv auf Gefährdung des Feten als CTG, Doppler-US |
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24. Hydramnion = Polyhydramnion: Ursachen, Abklärung, Komplikationen: |
Hydramnion=vermehrtes FW. Ursachen:
Abklärung:
Komplikationen:
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25. Oligohydramnion: Ursachen, fetale Komplikationen, Sonderform: Beschreibung dieses bestimmten Syndroms: |
=vermindertes Fruchtwasser. Ursachen:
Fetale Komplikationen:
Sonderform=Clifford-Syndrom:
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26. Blasensprung: Vaginale Untersuchung nach der 34 +0 SSW, Amnioskopie, Amnicheck: |
Vag. Untersuchung: Vor 34+0 SSW Tastuntersuchungen vermeiden, besser Vaginalsono Wenn der vorangehende Kindsteil (Schädel) abdichtet (im Beckeneingang fixiert ist) kann die Frau aufstehen. Wenn der Schädel nicht fixiert ist, heraushebbar ist oder bei Frühgeburt – absolute Bettruhe bis zur Geburt bzw. bis Schädel fixiert. Amnioskopie: dient der transvaginalen Beurteilung des Fruchtwassers im unteren Fruchtblasenpol mit einem Amnioskopie-Rohr. Heutzutage selten verwendet. Voraussetzung = MMCK 1 Finger geöffnet, SS-Wo 37 vorbei. Technik: unter Schienung von 2 Fingern in der Vagina wird das Amnioskop vorgeschoben – ein Obturator schützt vor vaginalen Verletzungen. Die FW-Beurteilung erfolgt mit Hilfe einer Lichtquelle – untere Eihautpol wird nach Reinigung mit Wattetupfer betrachtet. Wenn alles normal dann klares, leicht gelbliches weißlich-flockiges FW. Eventuell Amnioskopische Stichelung: Fruchtwasser kann in geringer Menge langsam abfließen Amnisure-Test: bei Verdacht auf Blasensprung indiziert. Nachweis von Insulin-like-Growth-Factor-Binding-Protein im Vaginalsekret ist zu 95% beweisend für erfolgten Blasensprung . |
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27. Verdacht auf vorzeitigen Blasensprung vor der 34. SSW: Vorgehen: |
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28. Fruchtwasserembolie: Symptome, Komplikation, Therapie, Häufigkeit: |
sehr selten (1:40.000 Geburten), hohe mütterliche und kindliche Mortalität Signifikanter Übertritt von Fruchtwasser über venöse Gefäße in das mütterliche Blutsystem Symptome: Nach Blasensprung plötzlich dramatische Atemnot und Zyanose der Kreisenden Schock Bewusstlosigkeit Komplikation: Herzstillstand Disseminierte intravaskuläre Koagulopathie Therapie: Reanimation (Intubation) Schockbekämpfung (Volumen, Erykonzentrate) Sofortige Notfalls-Sektio |
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29. Überwachung der Schwangeren nach Blasensprung, Komplikationen des Blasensprungs: |
Überwachung:
Komplikationen:
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30. Amnioninfektionssyndrom: Symptome, Therapie: |
Oft eine Komplikation des Blasensprungs. Rasches Handeln, da Gefahr der Infektion des Feten Symptome: Wehentätigkeit, gegen Tokolytika resistent Leukozytose größer 20.000/mm3 CRP erhöht CTG weist auf fetale Tachykardie hin Therapie: Möglichst rasche SS-Beendigung Je nach Portioreife Prostaglandin oder Syntocinon, eventuell operative Entbindung Antibiotika (Penicillin/Kephalosporine i.v.). |
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31. Vorgehen bei vorzeitigem Blasensprung vor der 34 + 0 SSW bzw. danach/ aktiv versus konservativ: |
Vor 34. SSW konservativ:
Nach 34. SSW aktiv:
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32. Blasensprung: Symptome, Definitionen, Risikofaktoren für den Blasensprung, Empfehlung für Schwangere bei erfolgtem Blasensprung: |
Def: Vorzeitiger B: Blase springt vor Einsetzen regelmäßiger Wehentätigkeit Rechtzeitiger B: bei verstrichenem Muttermund. Frühzeitiger B: bei MM 3-4 cm Symptome:
Risikofaktoren: Querlage/Schräglage Mehrlings-SS Hydramnion Aufsteigende Infektion Empfehlungen: Absolute Bettruhe, sonst u.U. Nabelschnurvorfall Asphyxie, Intrauteriner Fruchttod Liegender Transport mit der Rettung |
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33. Geburtseinleitung: Wehenmittelgabe, Reifegrad der Portio: |
Wehenmittel werden in Abhängigkeit vom Reifegrad der Portio gegeben. Der Bishop-Score beschreibt den Reifegrad mit 5 Qualitäten – 2-3 Punkte je Qualität, reif= >5 Punkten: 1.Zervixlokalisation (sacral – mediosacral – zentriert). 2.Zervixlänge: größer 2 cm – unter 0,5cm. 3.Zervix-Konsistenz: derb – weich. 4.Muttermundweite: geschlossen – geöffnet. 5. Höhenstand des vorangehenden Kindesteils: Beweglich über Beckeneingang - unter I-Linie. Bei reifer Portio Wehenauslösung mittels Oxytocin-Perfusor – dies führt zu gleichmäßig zunehmenden Wehen und meist zur Geburtsbeschleunigung. Bei unreifer Portio Prostaglandingabe zur Portio-Reifung – jedoch vor und nach PG-Gabe immer CTG-Kontrolle! PG-intravaginal (Propess-Vaginal-Insert oder PG-Tablette) weil so kontinuierliche PGFreisetzung an der Zervix und bei Wehensturm kann Vaginal-Insert entfernt werden (gute Steuerbarkeit). Der Prostaglandineffekt dauert meist 12-16 Stunden. NW: selten Fieber, Schüttelfrost. Kontraindikation für lokales PG= manifestes AIS. |
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34. Indikationen zur Geburtseinleitung bzw. Durchziehen der Geburt: |
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35. Wehenmittel zur Abortus-Induktion, DD: Mutterkorn-Alkaloide: |
Abortus-Induktion:
Mutterkorn-Alkaloide:
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36. Nabelschnur: Physiologie, Insertion, Abnabelung des Neugeborenen: |
Physiologie: Die NS verbindet Plazenta mit der Frucht. Länge am SS-Ende ca 50 cm Durchmesser 1,5 – 2 cm. NS besteht aus einer großen Vene und 2 kleineren Arterien. Die NS-Gefäße sind in die sog. Wharton’sche Sulze der Nabelschnurstrang ist von Amnion überzogen. Insertion: Insertio centralis: 70-75%=zentraler Ansatz Insertio lateralis:ca: 25% Insertio marginalis: ca. 2% Insertio velamentosa: sehr selten, < 1% (Verlauf in der Eihaut Bei Einriss bzw. artifizieller Blaseneröffnung sofort starke Blutung /Kind kann verbluten/ interuteriner Fruchttod) Abnabelung:
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37. Nabelschnurkomplikationen: NS-Umschlingung - mögliche klinische Zeichen, klinische Konsequenz: |
NS-Umschlingung:
Mögliche klinische Zeichen: oft CTG o.B. CTG pathologisch bzw. schlechte MBU mit pH-Wert kleiner 7,20. Klinische Konsequenz: wegen der NSUS alleine keine Konsequenz. Bei Asphyxie: Sectio, Forceps bzw. intrauterine Reanimation (Bolus i.v. Tokolyse) |
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38. Nabelschnurkomplikationen: NS-Vorfall - Risikofaktoren, klinische Zeichen, Therapie: |
NS-Vorfall ist ein Geburtshilflicher Notfall! Risikofaktoren:
Klinische Zeichen: Blase = gesprungen bzw. wurde eröffnet –> die NS liegt bei der vaginalen Untersuchung in der Vagina und pulsiert oder pulsiert nicht Therapie bei pulsierender NS: Hochdrängen des vorangehenden Kindesteils mit der untersuchenden Hand in der Vagina bis das Kind durch Sectio geboren ist. Weiters Akuttokolyse, Aktusektio mit perioperativer AB-Prophylaxe. NS-Reposition gelingt so gut wie nie – deshalb immer sofortige Entbindung! |
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39. Vorliegen der Nabelschnur, Nabelschnurknoten, Nabelschnurruptur: |
Vorliegen der NS: Bei der vaginalen US tastet man hinter der Fruchtblase die pulsierende NS, CTG meist o.B. Therapie: besonders genaue CTG-Überwachung Fruchtblase möglichst spät eröffnen und vaginale Geburt anstreben. Bei CTG-Verschlechterung bzw. NS-Vorfall sofortige Akutsektio! NS-Knoten: Bei zunehmender Wehentätigkeit kann sich der echte NS-Knoten zuziehen und zu intrauteriner Asphyxie führen. Symptome: evt. CTG o.B. schlechtes CTG MBU pH-Wert kleiner 7,20. Therapie bei Asphyxiezeichen im CTG/MBU eine intrauterine Reanimation – wenn erfolglos Akutsektio. NS-Ruptur: hellrote starke vaginale Blutung während der Austreibungsphase. V.a. bei Sturzgeburt oder bei Insertio velamentosa. Pathologisches CTG/MBU weist auf intrauterine Asphyxie hin. Therapie: entweder extrem rasche Vaginalgeburt, wenn das nicht geht Akutsektio. |
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40. Gewichtszunahme in der Schwangerschaft: Verteilung der Gewichtszunahme: |
Normal = bis zu 12 kg. Im letzten Trimenon pro Woche 1 kg = normal, sonst auf Ödeme achten. Allerdings haben 95% der Schwangeren US-Ödeme Verteilung: Ödeme 2 kg Kind 3,5 kg Depotfett 1 kg Blutvolumen 1,5 kg Uteruswachstum 1,5 kg Plazenta 0,5 kg FW 0,5-1,0 kg Mamma-vergrößerung 0,5 kg |