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49 Cards in this Set
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Nebenschilddrüse ・Wichtige Hormone (2) |
- Parathormon (Nebenschilddrüse) - Kalzitonin (C-Zellen der Schilddrüse) |
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Parathormon ・Wirkung (4) |
- ↑Kalziumspiegel (Resorption) - ↑Aktivität der Osteoklasten (↑Knochenabbau) - ↑Vitamin D3 (Kalzitriol) Synthese (1α-Hydroxylase) |
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Parathormon |
- Stimulation → niedrige Kalziumkonzentrationen → hohe Phosphatkonzentrationen → leichte Hypomagnesiämie
- inhibition → starke Hypomagnesiämie |
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Kalzitonin ・Wirkung (2) |
- ↓Kalziumspiegel (Verzögerung des Verdauungsvorgangs) - Osteoklastenaktivität ↓ |
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Kalzitonin |
- Stimulation → Cholezystokinin, → Gastrin → Glukagon |
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Kalzium ・Vorkommen (4) |
- zu 99 % als Hydroxylapatit im Knochen gebunden - 1 % im Extrazellulärraum (Serum) → 45 % an Proteine gebunden (↓Albumin→ ↑freies Ca2+, ↑H+-Ionen (Verdrängt Ca) → ↑freies Ca2+) → 5 % in Komplexen (Bikarbonat, Citrat, Phosphat) → 50 % freie Kalziumionen (Ca2+) (biologisch aktiv) (- Gesamtkalzium: 2,2–2,65 mmol/l) |
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Erkrankungen der Nebenschilddrüse ・Bestimmung der Serumwerte (Tabelle) |
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Primärer Hyperparathyreoidismus (pHPT) ・Definition (1) |
- Überfunktionszustand der Nebenschilddrüsen mit autonomer Produktion und Sekretion von Parathormon. |
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Primärer Hyperparathyreoidismus (pHPT) |
- häufige Erkrankung (Inzidenz 25/100000 /J) - ♂<♀ |
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Primärer Hyperparathyreoidismus (pHPT) |
- ca. 80 % solitäre Adenome der Nebenschilddrüsenzellen |
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Primärer Hyperparathyreoidismus (pHPT) |
- Hyperkalzämiesyndrom - Knochenschmerzen / pathologische Frakturen (bevorzugt an Händen und Füßen) - Nephrolithiasis (40–50 %) - Magen- und Duodenalulzera (gesteigerte Gastrinproduktion) (50 %) - Pankreatitiden (können den Kalziumspiegel senken und so einen pHPT maskieren.) (10 %) - neuromuskuläre Symptome - psychische Auffälligkeiten (Depression) |
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Hyperkalzämiesyndrom ・Definition (3) |
- Polyurie und Polydipsie (durch Hyperkalzurie) - Übelkeit und Erbrechen (durch Hyperkalzämie) - Elektrolytverschiebungen mit Herzrhythmusstörungen (QT-Zeit-Verkürzung) (durch Flüssigkeitverluste) |
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Primärer Hyperparathyreoidismus (pHPT) |
- Hyperkalzämische Krise |
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Hyperkalzämische Krise ・Definition (2) |
- akuter Anstieg des Serumkalziums > 3,5 mmol/l - Hohe Letalität (50%)
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Hyperkalzämische Krise |
- kann auftreten nach einer Behandlung mit → Vitamin-D-Präparaten → Thiaziden (→ fördert die Ca2+-Retention) → Kalzium |
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Hyperkalzämische Krise |
- Polyurie, Polydipsie bzw. Eintreten eines Nierenversagens mit Olig-/Anurie - Herzrhythmusstörungen - Kalzifizierungserscheinungen im gesamten Körper (z.B. Herz, Lunge, Gelenke) |
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Hyperkalzämische Krise |
- stationäre Aufnahme und intensives Monitoring - Glukokortikoide bei Vitamin-D-Intoxikation. |
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Primärer Hyperparathyreoidismus (pHPT) |
- Labor - Sono - Rx
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Primärer Hyperparathyreoidismus (pHPT) |
- ↑Serumkalziumspiegel (> 2,6 mmol/l) - Erhöhung des Parathormons - Hypophosphatämie - Erhöhung der alkalischen Phosphatase - teilw. Hypokaliämie (Polyuriebedingt)
(Bei den meisten Hyperkalzämiepatienten ist eine Tumorerkrankung für die Erhöhung des Kalziumspiegels verantwortlich) |
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Primärer Hyperparathyreoidismus (pHPT) |
- Nierensteine (echodichte rundliche Struktur mit Schallauslöschung) - Nephrokalzinose (diffuse Kalkablagerungen im Parenchym) - Nebenschilddrüsen Adenome imponieren als echoarme Raumforderung mit echoreichem Saum |
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Primärer Hyperparathyreoidismus (pHPT) |
- subperiostale Osteolysezonen an den Fingern (Abb. 4.2), Händen und Füßen sowie an Schädel, Wirbelsäule, Becken und Rippen |
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Primärer Hyperparathyreoidismus (pHPT) |
- Osteolyse infolge Plasmozytom/Metastasen (PTH↓) |
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Primärer Hyperparathyreoidismus (pHPT) |
- Medikamentöse Therapie - Operative Therapie |
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Primärer Hyperparathyreoidismus (pHPT) |
- Infusion physiologischer NaCl-Lösungen |
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Primärer Hyperparathyreoidismus (pHPT) |
- operative Entfernung des autonomen Nebenschilddrüsengewebes (Therapie der Wahl) |
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Sekundärer Hyperparathyreoidismus (sHPT) ・Defintion (1) |
- reaktive Erhöhung von Parathormon aufgrund niedriger Kalziumspiegel im Serum durch kontinuierliche Stimulation der Nebenschilddrüsen |
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Sekundärer Hyperparathyreoidismus (sHPT) |
- chronischen Niereninsuffizienz (renale Osteopathie) - Vitamin-D-Mangel (Osteomalazie), - Malassimilationssyndromen - Leberzirrhose und Cholestase (Vitamin-D-Synthesestörung) |
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Tertiärer Hyperparathyreoidismus (tHPT) ・Defintion (1) |
- Extremvariante eines sHPT mit gestörtem negativem Feedback-Mechanismus und überschießender Sekretion von PTH. |
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Tertiärer Hyperparathyreoidismus (tHPT) |
- autonomes Adenom oder hyperplastischer Bereich nach langjähriger chronischer Niereninsuffizienz. |
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Sekundärer und tertiärer Hyperparathyreoidismus ・Diagnostik (1) |
- Labor |
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Sekundärer Hyperparathyreoidismus |
- Hypokalzämie - Hyperphosphatämie |
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tertiärer Hyperparathyreoidismus |
- Hyperkalzämie |
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Sekundärer und tertiärer Hyperparathyreoidismus |
- Symptomatisch werden Vitamin D und Kalzium verabreicht - Beim tHPT ist eine Operation indiziert, wenn die Patienten nicht auf die medikamentöse Therapie ansprechen. |
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Hypoparathyreoidismus ・Definition (1) |
- Unterfunktion der Nebenschilddrüsen mit einer Mangelsekretion an Parathormon. |
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Hypoparathyreoidismus |
- iatrogene Schädigung (Häfigste) - idiopathische Funktionsstörung - langfristige Hypomagnesiämie - Aplasie der Epithelkörperchen und des Thymus (Di-George-Syndrom). |
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Hypoparathyreoidismus |
- Tetanie (verstärkten neuromuskulären Erregbarkeit inkl. abdominelle Spasmen mit Bauchschmerzen und ggf. begleitender Diarrhö und verstärkter Harndrang) - periorale Parästhesien - Organschäden (Durch die Hyperphosphatämie verursachte paradoxe Verkalkungen der Augenlinse (tetanische Katarakt) und der Basalganglien (Morbus Fahr), Zahnentwicklungsstörungen, Alopezie, Osteosklerose, psychische Veränderungen, Minderwuchs.) |
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Hypoparathyreoidismus |
- Klinische Untersuchung - EKG - Labor - Ellsworth-Howard-Test |
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Hypoparathyreoidismus |
- Chvostek-Zeichen (Zucken des Mundwinkels nach Beklopfen des N. facialis) - Trousseau-Zeichen (Pfötchenstellung nach Anlegen und Aufpumpen einer Blutdruckmanschette) |
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Hypoparathyreoidismus |
- Verlängerung der QT-Zeit. |
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Hypoparathyreoidismus |
- ↓Ca2+ - ↓Mg2+ - ↑Phosphat - ↓PTH, - AP normal -↓Ca2+- und ↓Phosphatkonzentrationen im Urin |
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Hypoparathyreoidismus |
- dient dem Nachweis eines Pseudohypoparathyreoidismus - positiv wenn zu geringer Anstieg von Phosphat im Urin nach PTH-Injektion |
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Hypoparathyreoidismus |
- andere Ursachen einer Hypokalzämie - normokalzämische Tetanie (respiratorische Alkalose im Rahmen einer Hyperventilation) - Pseudohypoparathyreodismus |
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Pseudohypoparathyreodismus ・Definition (5) |
- Parathormonresistenz infolge eines Defekts im PTH-Rezeptor-Gen. - Bildung und Sekretion von PTH sind nicht beeinträchtigt - Hypokalzämie und Hyperphosphatämie - PTH ist reaktiv erhöht - Eine Hyperkalzurie tritt bei keinem der Typen auf.
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Pseudohypoparathyreodismus |
- Typ I
→ charakteristischen Phänotyp (sog. hereditäre Albright-Osteodystrophie)
- Typ II |
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hereditäre Albright-Osteodystrophie ・Definition (7) |
- Kinder zwischen 4 und 6 - Skelettveränderungen: Kleinwuchs mit gedrungenem Körperbau, Brachydaktylie, Brachymetakarpie (v.a. Ossa metacarpalia IV und V), kurzer Hals, verdickte Schädelkalotte |
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Hypoparathyreoidismus |
- Blutentnahme (ggf. später Ca2+-Bestimmungen) - langsam infundieren von 20 ml einer 10 %igen Kalziumglukonatlösung unter Blutwertkontrolle (Cave: besonders langsame Infusion beim digitalisierten Patienten!). |
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Hypoparathyreoidismus |
- Kalziumpräparaten (Erhöhung des intestinalen Ca2+-Angebots) - regelmäßige Kontrollen (Blutwerte und Sonografie der Nieren) - Ausstellen eines Notfallausweises |
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Tumore der Nebenschiulddrüse ・Übersicht (2) |
- Nebenschilddrüsenadenome (primärer Hyperparathyreoidismus) - Nebenschilddrüsenkarzinom |
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Nebenschilddrüsenkarzinom ・Definition (3) |
- sehr selten - klinisch (primärer Hyperparathyreoidismus) und häufig auch sonografisch kaum zu unterscheiden vom Nebenschilddrüsenadenom - Therapie der Wahl ist die operative Entfernung der Nebenschilddrüsen, der Schilddrüse und der regionalen Lymphknoten der betroffenen Seite |